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Fr., 20. März 2020 - Goldwingfahrt vor der Corona-Ausgangsbeschränkung
Kloster Roggenburg - Oberrieder Weiher - Wannenkapelle - Roggenburger Weiher

Bayern reagiert! Während andere Bundesländer den Ernst der Corona-Pandemie immer noch nicht erkannt haben, hat der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder reagiert. Er erließ eine Allgemeinverfügung zur Ausgangsbeschränkung die ab Samstag, 21. März, 00:00 Uhr vorläufig bis Fr., 03. April, 24:00 Uhr gelten soll. Im Klartext heißt dies, Motorradfahren zum Spass ist in diesem Zeitraum untersagt.



Ich nützte also das schöne Wetter und die noch bußgeldfreie Zeit für einen Goldwingtrip in die nähere Umgebung. Mit "Red Dragon" cruiste ich gemütlich zu "meinem" Fotopunkt nahe Roggenburg.


 Noch war das Roggenburger Kloster im Hintergrund zu erkennen. Doch wenige Minuten später ...



... war ich schon am Kloster. Direkt am Koster befindet sich der Kloster-Kräutergarten mit über 150 Heilkräutern. Momentan sind sie noch gut versteckt in der Erde. Dieser Kräutergarten ist für Besucher unentgeltlich frei zugänglich. Bei jeder Pflanze sind Tafeln mit dem Namen und der Heilwirksamkeit angebracht. Weiter führte mich meine kleine Tour nur wenige Kilometer weiter in den Ortsteil Meßhofen. Die Wallfahrtskapelle "Maria Hilf" auf dem Wannenberg ist eine kleine Kapelle mit einer besonderen Geschichte. Der Ursprung dieses im Volksmund auch "Wannenkapelle" genannten Ortes geht auf den Dreißigjährigen Schwedenkrieg zurück.



 Es ist überliefert, dass alle Patres des Klosters vor den Schweden geflüchtet seien ... alle, bis auf  Pater Fransziskus Doser. Er blieb, als Bauer verkleidet, zurück um der Bevölkerung seelischen Beistand zu leisten. Er wurde jedoch erkannt und auf dem Wannenberg von sechs schwedischen Söldnern an einer Eiche aufgehängt. In seiner Not eilte ihm die Muttergottes zu Hilfe und rettete ihn vor der Erdrosselung durch den Strick. Schließlich kehrte einer der sechs Schweden zurück und durchschnitt den Strick. Pater Doser wurde 1661 Abt von Roggenburg und verstarb 1677. Sein Nachfolger ließ auf dem Wannenberg an derselben Stelle die kleine Kapelle errichten.



Weiter über den Oberrieder Weiher bei Breitenthal und Oberried. In Zaisertshofen fiel mir ein altes Haus auf.



Schon fast zusammengefallen hat es mit seinem "Bienenhotel" einen gewissen Charme. Ich weiß nicht, was größeres Aufsehen erregte, mein Anhalten mir der Goldwing oder die Tätigkeit als Fotograf. Ich wurde gleich von einem Anwohner, der vom Alter her durchaus der Erbauer des Hauses gewesen sein könnte, gefragt: "Send se von dr Presse?" Ich verneinte, fuhr weiter und ...

 

... schlug einen Bogen über Krumbach und Deisenhausen bis zum Langweiher (ugs. Roggenburger Weiher) unterhalb des Klosters. Außer der ruhigen Szene fiel mir eigentlich nur ein ungewöhnlicher Frosch auf.



Der Frosch war erstaunlich flach (was aber bestimmt eine andere Ursache hatte). Ein weiteres Merkmal waren die ausgepägten Krallen an den muskulösen Hinterbeinen. Dies deutet entweder auf einen Haarfrosch oder Krallenfrosch hin, die jedoch normalerweise in Nigeria, Kamerun, Kongo oder Afrika südwestlich der Sahara vorkommen. Alles sehr sonderbar!



Diese Bilder wirken entschleunigend!



Noch eine kleine Runde unter Beobachtung kreisender Gabelweihen (Rote Milane) und ich war wieder zuhause. Für die nächste Zeit dürfte dies die letzte Tour gewesen sein ... ich könnte aber auch erlaubter Weise mit der Wing zum Einkaufen, Bank, Arzt oder Apotheke fahren. Ist zumindest eine Überlegung wert.

Aber NEIN! Zuhause bleiben! Gesund bleiben! Das ist das Motto der nächsten Wochen oder Monate!

In diesem Sinne: Immer schön oben
und GESUND BLEIBEN!

Euer  
Hubert "Sunshine"