Fr., 08. März 2014 - mit der
Yamaha XT1200Z Super Tènèrè
im Großen Lautertal
So sah es aus, als ich mich auf den Weg in Richtung Schwäbische Alb
machte. 3°C und eine dicke eiskalte Suppe ... aber mit der Aussicht
auf Sonne und blauer Himmel ... so versprach es der Wetterbericht.
Nachdem mir seit einiger Zeit (besser gesagt, seit meiner Polentour
im vergangenen Jahr) das Fahren mit einer Reiseenduro nicht mehr aus
dem Hinterkopf geht, hatte ich für heute eine Probefahrt mit der
Yamaha XT1200Z Super Tènèrè
vereinbart.
Hr.
Hirschle, Chef der Yamaha-Vertretung in Munderkingen, stellte
mir eine XT1200Z für eine ausgiebige Probefahrt zur
Verfügung. Es war eine schwarze Super Tènèrè Bj. 2012 mit EZ: 2013
und ca. 6.500 km auf der Uhr.
Meine
Fahrt führte mich zunächst an den Südrand der Schwäbischen Alb in
das Kirchener Tal zum Schloß Mochental. Die um das Jahr 1000
errichtete Burg Mochental bildete für mich den richtigen Hintergrund
um mir die Tènèrè mal etwas näher zu betrachten.
Es gibt zwar aktuell bereits ein neues Modell 2014 mit einigen
Verbesserungen auf die ich jedoch hier nicht eingehen möchte.
Die
von mir gefahrene ECU-entdrosselte Maschine (soll heißen,
dass die volle Kraft auch in den unteren Gängen zur Verfügung steht
und nicht elektronisch den 2. und 3. Gang drosselt, was zu einer
besseren Fahrbarkeit und Geräuschreduzierung führen soll)
kann mit zwei Fahrmodi bewegt werden. "S" für Sport und "T" für
Tour. Bei "T" ist sie beim Beschleunigen etwas geschmeidiger und
genügsamer. Durch diese Modifikationen wird ohne Gangdrossel z.B. im
2. Gang bei 5500 U/min ein Leistungszuwachs von 20 PS und eine satte
Drehmomentsteigerung von 25 NM erreicht.
1199 ccm Hubraum, 81 kW (110 PS), Zweizylinder-Viertakt-Reihenmotor
mit elektronischer Benzineinspritzung, Beschleunigung von 0 auf 100
km/h in 3,7 Sek, die Höchstgeschwindigkeit (elektronisch
abgeriegelt) liegt bei 210 km/h.
Der Motor klingt mehr wie ein V-Motor wobei die Vibrationen durch
zwei Ausgleichswellen reduziert werden. Die Schaltung funktionierte
sehr sauber und die Beschleunigung war dank der Entdrosselung für
mich völlig ausreichend.
Das Fahrwerk blieb auch bei höherer Geschwindigkeit sehr
spurstabil. Kein ruckeln ... kein wackeln ... wie auf Schienen
gezogen. Das hat mir sehr gut gefallen.
Die
Bremsen sind durch das serienmässige ABS sehr gut (im
Vergleich zu meiner Goldwing 1500). Das gesamte Handling ist nicht
zuletzt auf Grund des geringen Gewichtes (ca. 260 kg) sehr
leicht und macht die "Tenne" sicher beherrschbar. Fast wie ein
Fahrrad!! LOL
Pause !
Im Großen Lautertal
Entlang der Lauter und immer mit Blick auf Ruinen und Burgen
führte mich meine Fahrt von Hayingen über Gundelfingen in Richtung
Münsingen ...
... bis zum bekannten Bikertreffpunkt "Bootshaus". Heute jedoch
weder Kanuten, Kajakfahrer noch Biker vor Ort.
WOSIWASIWUSI - ein Künstler vor Ort
Durch die Lautertal-Idylle wieder zurück zur Fa. Hirschle nach
Munderkingen.
Die Sitzbank in der oberen von zwei Einstellungen war angenehm und
bescherte mir einen günstigen Kniewinkel. Ich sitze halt mal gerne
bequem ... das bin ich von der Goldwing eben gewöhnt! Noch eine
Höhenverstellung für den Lenker und es wäre noch besser gewesen.
Die von mir (bewußt) aufgesuchten Unebenheiten, Kanaldeckel und
Querrillen wurden vom Fahrwerk weggebügelt und sauber von den
Dämpfern geschluckt.
Nach Rückkgabe der Tènèrè erfolgte durch den Chef noch einige
Erklärungen zu den verschiedenen Einstellmöglichkeiten bei der
XT1200Z.
Vielen Dank Hr. Hirschle für die sympathische und kompetente
Betreuung während meines Besuches. Den Fahrmodus "T" und die
abschaltbare Traktionskontrolle habe ich während meiner heutigen
Fahrt nicht getestet. Macht auch nichts ... vielleicht ein anderes
Mal.
Ich stieg dann wieder IN meine Goldwing und schlug bei
diesem herrlichen Wetter noch einen Bogen über ...
... die schöne Kirche in Aßmannshardt bis Attenweiler. Ein
kurzer Besuch bei unserem Goldwingfreund Manfred und dann
ging es schon wieder in Richtung Heimat ...
... vorbei am Gestüt und der Pferdezucht in Schemmerhofen
bis nach Weißenhorn. Gleich noch beim V-Markt die Goldwing getankt
um für die nächste Tour wieder startklar zu sein.
Was soll ich sagen ... um den schönen Tourentag gebührend
abschließen zu können, gönnte mir anstelle eines Eisbechers ...
einen LKW (Leberkäswecken). Liebe
Fleischereifachverkäuferinnen und Genossen der Metzgerzunft ... seht
es euch an!!! So muss ein LKW aussehen!
Jetzt war der Tag vollkommen und die Grundlage geschaffen für die
"Coffeetime" zuhause.