<<< www.goldwinger.info

Mit der Goldwing in das Berchtesgadener Land

zum Königssee, Rossfeld Panoramastraße, Wolfgangsee, Hochkönig usw.

- 5 - Tage vom 20. - 24. August 2013

Blick vom Lockstein in Berchtesgaden zum Watzmann

 

Di., 20. Aug. 2013: Anfahrt

Noch ein kleiner Kurzurlaub zwischendurch? Gerne! Das Wetter spielte mit als sich Marlies und ich auf den Weg in das Berchtesgadener Land machten. Natürlich war unsere Goldwing ebenfalls mit von der Partie. Als Unterkunft für die nächsten fünf Tage hatten wir uns das "Gästehaus Silbertann" der Fam. Fischer in Schönau a. Königssee ausgesucht.

Nach knapp 300 km waren wir vor Ort und hatten nach Bezug unseres, zugegebenermaßen, sehr kleinen Zimmers (dazu später mehr) ...

 
... noch den ganzen Nachmittag Zeit für einen Trip zum 4 km entfernten Königssee.

Zu unserer Überraschung verlangen die Parkplatzbetreiber am Königssee mittlerweile auch für Motorräder eine Gebühr (mit Gästekarte 50% Rabatt). Dafür ist das Schließfach für Helme oder Motorradbekleidung kostenlos.

Wir schlenderten an den üblichen Touristenshops und Hotel Königssee vorbei bis zur Schiffanlegestelle hinunter und gönnten uns beim Eiscafe "San Marco"  einen sehr guten Cappuccino und einen noch besseren Apfelstrudel mit Vanilleeis und Sahne! TOP kann ich da nur sagen !!

Am Steg selbst ist durch die 17 Elektromotorboote ein ständiges Kommen und Gehen.

 Übrigens ... der Königssee friert nur in sehr kalten Winter zu. So alle 10 Jahre vielleicht ... zuletzt Februar 2006. Dann kann man auf einem markierten Weg über den See wandern. Es empfiehlt sich nicht den Weg zu verlassen. Der Fahrer eines VW-Käfers hielt sich am 28. Jan. 1964 nicht daran. Ohne Erlaubnis fuhr er über den See und versank auf dem Rückweg von St. Bartholomä mitsamt seines Fahrzeuges im See. Erst 1997 wurden seine sterblichen Überreste und das Fahrzeug in 120 m Tiefe von Tauchern gefunden. Aufgrund der Lage des Königssees im Nationalpark Berchtesgaden wurde bisher keine Bergung durchgeführt.

Für das Abendessen nahmen wir gerne die Empfehlung unserer Gastgeber an. Der Gasthof "Gebirgshäusl" im Nachbarort (1,5 km) Bischofswiesen/Engedey lag ganz auf unserer schlanken Linie ... für die nächsten vier Abende ... ha, ha ... da war unserer Linie dann schon etwas breiter!

Mi., 21. Aug. 2013: Österreichische Seentour und Rossfeld Panoramastraße (ca. 200 km)  

 Von Schönau an der Berchtesgadener Ache entlang zunächst in Richtung Salzburg und dann aber bereits in Marktschellenberg scharf rechts ab in die Höhe auf der Tiefenbachstraße. Ein vielleicht 2,50 m breiter Höhenweg führte uns über die österr. Grenze bis hinunter nach Hallein. Wunderschön zu fahren ... manchmal direkt durch ein Gehöft.

Immer entlang des Wiestalstausees näherten wir uns dem Fuschlsee zu einem kurzen Stopp beim "Stefanihof" in Fuschl am See.

Nur wenige Kilometer weiter am Wolfgangsee lud uns der Gasthof "Gamsjaga" zur ersten Rast ein.

Immer wieder gerne !! Egal wann ich hier früher  vorbei kam ... das kleine Segelboot lag immer noch vor der Terrasse im Wasser ... heute gerade noch ... denn der Wasserspiegel war auffallend niedrig. Einige Kiesbänke waren bereits zu sehen.

Der Königsbergwald auf der einen und St. Wolfgang im Salzkammergut liegt auf der anderen Seite des Sees.

 

Genau ... hinüber zum "Weißen Rössl"  lenkte ich unsere Goldwing und parkte in der Nähe der St. Wolfganger Klosterbrauerei.

Inmitten eines Touristenstromes wurden wir automatisch bis zur Pfarrkirche St. Wolfgang gelotst. Die teils historischen 5 Glocken läuteten harmonisch in d' - fis' - a' - h' und d' ! Dahinter gleich das Romantikhotel "Im Weissen Rössl".

Enge Gassen mit Kopfsteinpflaster führten direkt an dem ursprünglichen Eingang des "Rössl" vorbei wo ein Schild mit der Aufschrift "HIER WAR DER KAISER GAST -  HIER IST DER GAST KÖNIG" zum Besuch der Kaiserterrasse einludt.

Uns führten unsere Füße jedoch wieder zurück ... jedoch nicht ohne einen Zwischenstopp in einem Ledergeschäft.

Marlies wurde fündig ... Handtaschen ... ich weiß nicht, mir würde eine vollkommen reichen ... schwarz ... neutral und für jeden Zweck geeignet. Na, ja ... Frauen eben ... und Marlies glücklich strahlen zu sehen ... unbezahlbar!!!

Weiter ging es über Bad Ischl und den Hallstädter See in Richtung Westen am Rande der Dachsteingruppe durch das Gossautal bis nach Golling a.d. Salzach. Weiter entlang der Salzach zurück bis Hallein und über den Dürrnberg hoch über die unsichtbare Grenze auf deutsches Gebiet bis zum Wohlfühl- und Kuschelhotel Neuhäusl (heißt wirklich so !!!). Denn kurz danach erreichten wir die Abzweigung nach ...

... links zur "Rossfeld Panoramastraße".

 14:30 Uhr ! Das Eintreffen war von mir vorher genau berechnet worden. Warum? Ich hab's noch in den Ohren! Ein Goldwingkollege meinte ... wenn ihr dort seid, dann unbedingt am "Pechhäusl" den "besten" Apfelstrudel mit Vanilleeis, Sahne und Cappuccino probieren!!  Was soll ich sagen ... wir waren da ... und auch das "Pechhäusl" ... und wie der Name sagt, Pechhäusl! Ein unscheinbares Schild an der Zufahrt zum Berggasthof sagte uns: "Ab 17.00 Uhr geöffnet". Ja, wo gibt's denn sowas? Lieber Zappa ... darüber wird noch zu reden sein !!!

Also blieb es nur beim befahren der höchstgelegenen Panoramastraße Deutschlands. Die als Ringstraße angelegte Rossfeld Panoramastraße mit einer Länge von 15,4 km führte uns auf 1.570 m Höhe (Maut: Motorrad 4,- € inc. Mitfahrer). Oben auf der Scheitelstrecke hingen schwere Wolken und verhinderten teilweise einen Rundblick auf das Bergmassiv des Hohen Göll, den Kehlstein, das Tennen- und Dachsteingebirge und den Untersberg. Lediglich ein kleiner Blick ins Salzburger Land war uns vergönnt ...

 Das braucht keine Worte !!!

... auf unserer Abfahrt in Richtung Berchtesgaden. Die schmale  Scharitzkehlstraße führte uns nach unten ... und in die Sonne!!  Herrlich der Blick von Hinterbrand auf den Watzmann.

Wieder im Tal angekommen blieben wir unserer "schlanken" Linie treu und kehrten unverzüglich im "Gebirgshäusl" ein.

Der warme Zwetschgendaschi mit Sahne und Cappuccino entschädigte uns für die Wolken auf der Rossfeld Panoramastraße; eine sehr einfach zu befahrene Straße, die sich lohnt ... wenn die Aussicht gut ist! Die Mautquittung beinhaltet außerdem einen Gutschein über 2,- € Ermäßigung beim Besuch des Salzbergwerks Berchtesgaden.

Do., 22. Aug. 2013:  Hochkönig und Hintersee (ca. 160 km) 

Nach einem guten Frühstück und Sonne pur hatten wir uns eine Runde um den höchsten Gebirgsstock der Berchtesgadener Alpen vorgenommen: Den Hochkönig.  

Dazu fuhren wir (diesmal direkter) auf der Reckensbergstraße hinüber nach Hallein. Dann immer gemütlich auf der Bundestraße entlang der Salzach in Richtung Süden. Bei Golling bogen wir in die Wasserfallstraße zum Schwarzbach ab. Dort sollte eine Wasserfall-Arena zu besichtigen sein. In der Hoffnung ab dem Parkplatz keine zu lange Wanderung unternehmen zu müssen, marschierten wir los ... was blieb, war die Hoffnung. Nach 10 Minuten schwand auch diese und wir kehrten zu unserer im Schatten geparkten (ujujuj,  ein "Schattenparker") Goldwing zurück. Wenigstens haben wir den Schwarzbach gesehen. Weiter also südwärts.

Noch vor Bischofshofen ... WOW! Was sah ich da im Rückspiegel! Fast hätte ich sie übersehen ... die auf einem Bergkegel thronende Burg Hohenwerfen.

Die ca. 900 Jahre alte weitläufige Burganlage wird als "Erlebnisburg" betrieben und bewirtschaftet. Außer einem u.a. Waffenmuseum ist auch  der Landesfalkenhof dort beheimatet.

Kurz nach Bischofshofen ist die Abzweigung nach Westen zum Hochkönig nicht zu verfehlen.

Wir genossen die kurvige und landschaftlich sehr reizvolle Fahrt um den Hochkönig der mit einer Höhe von 2.941 m immer auf der rechten Seite präsent ist.

Die 37 km lange Strecke erinnerte uns zuweilen immer wieder an den Bayerischen Wald oder auch das Allgäu.

Nach Saalfelden nutzten wir die Bundestraße um über Schneizlreuth in Richtung Ramsau abzubiegen.

 Hochkönig
Ein kleiner Geheimtipp ist nämlich kurz vor Ramsau der "Hintersee". Von der Alpenstraße (B305) geht eine unscheinbare Straße kurz nach dem Wirtshaus Wachterl rechts ab. Die "Alte Reichenhaller Straße" leitete unsere Goldwing "Red Cardinal" über Antenbichl zu einem wunderschön gelegenen See.

Der Hintersee wird auch das Juwel der Bayerischen Landschaft mit seinem Zauberwald  genannt.

Zauberhaft!

Über die Hinterseer Straße fuhren wir zurück nach Ramsau wo uns das nebenstehende Ortsschild bzw. Plakat auffiel.

Ach ja, es standen ja wichtige Wahlen an ...

Kurz darauf waren wir wieder in unserer Unterkunft in Schönau angelangt.

 

Fr., 23. Aug. 2013:  Wilder Kaiser - Brixen - Pillersee (ca. 170 km)

Nach der Verpflegungsaufnahme in dem nur 50 m von unserer Unterkunft entfernten "Nah & Gut"-Lebensmittelladen waren Ramsau - Schneizlreuth und St. Johann in Tirol unsere heutigen ersten Trackpunkte auf dem Weg zum Kaisergebirge.

Direkt am Golfplatz "Kaisergolf" in Ellmau konnten wir vor dem mächtigen "Wilden Kaiser" eine deftige Brotzeit machen.

 

Weiter auf der 178 tourten wir bei mäßigen Verkehr fast bis Wörgl um dann in die 170 in das Brixental abzubiegen. Diese Straße führte uns bis Kitzbühel wo wir wieder nordwärts nach St. Johann unseren Bogen schlossen.

Auf der 164 rechts ab in Richtung Fieberbrunn um dann bei Rosenegg in das Pillertal abzubiegen.

Jetzt wurde es landschaftlich wieder schöner und so legten wir direkt am langgestreckten Pillersee eine Rast ein. Wir mußten dabei doch eine gewisse Aufmerksamkeit erregt haben ... da sich von der gegenüberliegenden Seeseite sogleich eine Schar Enten auf den Weg zu uns machten.

Mit dabei auch Blässhühner mit Nachwuchs mit interessanter Kopffärbung (s. Bild rechts)

 

 

Nach der Pause spulten wir die nächsten 54 km mit den Ortschaften  Lofer - Schneizlreuth und Ramsau herunter.

Unnötig zu erwähnen, dass der Tag wieder im "Gebirgshäusl" endete. Einem sehr guten Abendessen folgte ein noch besserer Nachtisch (s. Bild links). Schade, dies war der letzte Abend unseres Kurzurlaubes am Königssee.

Jetzt noch unsere Taschen packen und ...

 

Sa., 24. Aug. 2013: Abreise

... dann waren wir schon wieder auf dem Heimweg. Bei herrlichem Wetter fuhren wir die 300 km wieder gemütlich über München zurück.

 

Es war ein Urlaub  in toller Landschaft, der gerne einmal wiederholt werden könnte.

 

 

 

Blick von Hinterbrand auf den Watzmann

Noch mehr Bilder von unserem Motorradurlaub am Königssee  (119) seht ihr nach einem KLICK auf der rechten Seite -->  

 

 

... so, und jetzt viel Spaß bei der automatischen DIA-Show ... 

 

(die Geschwindigkeit lässt sich einstellen)

 

Anmerkung zur Unterkunft: Das Nichtraucher-Gästehaus Silbertann liegt unweit eines Lebensmittelladens in einer ruhigen Wohngegend. Stellplätze am Haus, saubere Zimmer  und ein gepflegter Garten mit Liegemöglichkeit zeichnen das Haus aus. Continentales Frühstück.

In der  Zimmerbeschreibung (Obergeschoß)  wird außer der "normalen" Ausstattung wie Dusche/WC usw. auch TV, Kühlschrank und Toilettenartikel angeboten. Ein Zimmer im Erdgeschoß wurde zusätzlich mit Terrasse und  mit Terrassenmöbel beschrieben. Man kann also z.B.  TV im Zimmer erwarten.

Tatsache ist: Keines der Zimmer entsprach voll inhaltlich der Beschreibung und somit der angebotenen Leistung. TV, Kühlschrank  und Toilettenartikel fehlten in den Zimmern. Lediglich im Frühstücksraum ist TV und ein Gästekühlschrank vorhanden wobei der Gästekühlschrank zusätzlich in der Gastgeberausstattung/Hausbeschreibung aufgeführt ist.

Für Gäste des Erdgeschoßzimmers (das hatten wir gebucht) war ein Etagen-WC und Etagen-Dusche vorgesehen. Selbst meine Bitte um Berichtigung der falschen Angaben bei der Touristik-Information Berchtesgaden und Hinweis auf eine entsprechende Bewertung bei Holidaycheck war spontan nicht erfolgreich. Der Gastgeber wollte die Zimmerbeschreibungen erst für die Saison 2014 ändern lassen.

Mittlerweile ( Mitte Nov. 2013) hat der Gastgeber das Erdgeschoßzimmer aus seinem Angebot entfernt ... die Zimmerbeschreibungen für die anderen Zimmer weisen aber immer noch fälschlicherweise TV, Kühlschrank und Toilettenartikel als Zimmerausstattung auf. Das Schild mit der 3-Sterne Klassifizierung des Deutschen Tourismusverbandes e.V. (DTV) aus dem Jahre 1997 (Gültigkeit 3 Jahre) ist am Hauseingang immer noch präsentiert. Das "gültig bis ..." wurde übermalt. Das Haus Silbertann ist somit seit dem Jahr 2000 nicht mehr klassifiziert. Ein Schelm der Böses dabei denkt.