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Dieses Pfingstwochenende und die darauf folgende Woche standen für Günter, Horst und mich tourenmässig ganz im Zeichen von Jubiläumsfahrten. Zunächst quer durch Deutschland von Süd nach Nord bis an die dänische Grenze zum IPA-Treffen nach Husum (25 Jahre) mit der "Tollen-Polen-Truppe", ein Treffen mit Mitgliedern des Goldwingstammtisches Schleswig-Holstein Nord und Wiedersehen meiner früheren Goldwing 1500 Aspencade "Red Baron", Besuch von Anni's Hot Dog Kiosk in Dänemark, eine Tour durch den Harz und die Röhn und als Abschluss das IPA-Bikertreffen (25 Jahre) in Steyr/Oberösterreich. Es sollten nach diesen 11 Tagen insgesamt ca. 4.200 km werden. Doch der Reihe nach ...   

  

 09. - 13. Juni 2011   Jubiläums- (25 Jahre) und Bikertreffen der

IPA (International Police Association) Nordfriesland in Husum

Do., 09.06.11  Abfahrt

Nicht nur in Gedanken an unsere eigene kleine Jubiläumstour (5 Jahre Männerkilometertour ***immer mehr als 3.500 km*** der Ulmer Freewinger) machten wir uns an diesem heutigen Donnerstag auf den Weg in den hohen Norden nach Husum in Nordfriesland. Geplant war dann noch ein Abstecher nach Dänemark.

Gestartet in Weißenhorn bei Regen, war es in Langenau beim Treffpunkt mit Günter und Horst nur noch stark bewölkt.

Auf die Regenkleidung konnten wir bereits nach der ersten Rast verzichten. Westlich des Harzes und kurz nach Göttingen erreichten wir zur Mittagspause das Goldwinghaus Fuchs im Uslaer 20. Stadtteil "Bike City" (inoffiziell); aber mit eigenem Ortsschild ! Ca. 50 Goldwing's stehen in der Ausstellungshalle von Tobias Fuchs zum Verkauf.

In Eddy's Bikergrill schlemmen wir zu Mittag und verlassen "Bike City" nach 2 Stunden in Richtung Norden. Die im Herzen der Lüneburger Heide liegende Kleinstadt Soltau ist unser heutiges Tagesziel, welches wir nach knapp 700 km erreichen. Wir sind jedoch so zeitig dran, dass wir noch einen Bummel durch die Innenstadt Soltaus, incl. Eisbecher vom Eiscafe Cortina, machen können. Für die Übernachtung in der Heide haben wir im (bereits im Jahr 1500 urkundlich erwähnten) Hotel "Emhof" reserviert. Der "Emhof" mit seinen moosbewachsenen Dächern zehrt noch vom Charme der früheren Jahre ... idyllisch ... man glaubt die Zeit sei stehen geblieben.

Fr., 10.06.11 Hamburg und Husum

Am nächsten Tag brechen wir nach Hamburg/Rosengarten auf. Dort verwöhnt uns Manni (Exkollege von Horst) mit einem zweiten Frühstück und wir genießen den kurzen Aufenthalt auf der Gartenterrasse zwischen Seerosenteich, Katze und dem verschmusten "Dog named Duffy".

Die nächste Verabredung haben wir im Norden Hamburgs. Wir werden um Punkt 12.10 h bereits von Matti erwartet, der uns eine Riesenschüssel "Nudelauflauf" als kleinen Happen serviert. Da wir diese Portion alleine niemals schaffen würden, stoßen noch Jörn und Wolfgang von der Tollen-Polen-Truppe als "Hilfsesser" hinzu.

An dieser Stelle noch ein großes Dankeschön an Wiebke und Matti  für den herzlichen Empfang.

Zu Fünft (mit Matti und Wolfgang) tauchen wir nun auf Nebenstraßen in die nordfriesische Landschaft ein und fahren gemeinsam die ...

... restlichen ca. 200 km weiter bis nach Husum. Als wir gg. 16.00 h auf dem festgelegten Ankunftsplatz eintreffen, werden wir mit Getränken, Kaffee und Kuchen großzügig von Uwe Jacobs (Leiter IPA Husum) und weiteren IPA-Freunden empfangen.

Und ... keine 5 Minuten später ... fast wie verabredet ... freuen wir uns über die Ankunft von Ingolf, Connie, Hartmut und Marianne. Fast wäre die "Tolle-Polen-Truppe" (s. IPA-Bikertreffen 2010 in Warschau/Polen) komplett.

Nach der Begrüssung beziehen wir unsere Zimmer im "Wester-Ohrstedter-Stern"  nahe Husum. Diese von der Fam. Stolley geführte Pension ist absolut empfehlenswert ! Mehr verwöhnen geht schon gar nicht mehr ! Gigantisches Frühstück ! Es wurden sogar eigens vom Hausherrn hergestellte Unterlegplatten für die Seitenständer unserer Bikes zur Verfügung gestellt. PERFEKT !

Nach einem Lederbier auf Günter und Horst's Terrasse ihrer Luxus-Ferienwohnung machten wir uns frisch. Ausgeruht fuhren wir gemeinsam in einem Großraumtaxi in die ca. 9 km entfernte Fliegerhorstkaserne wo die Veranstaltungen der nächsten Tage stattfinden sollten.

Das Unteroffiziersheim war bald gut gefüllt und ein gemütlicher Abend mit nordfriesischem Klöhnschnack begann. Nach der offiziellen Begrüssung legte  DJ "Franky" unterhaltsame Musik auf, bis Detlef Petersen uns in spaßiger Form die sprachlichen Eigenheiten der Friesen näher brachte.  Allein das Grüssen besteht eigentlich nur aus einem Begriff: "MOIN"

Gruß Antwort Aussage
Moin (Schweigen) Du bist unerwünscht.
Moin Normaler Gruß, aber auch nicht mehr. Du wirst nicht abgelehnt, aber deine Anwesenheit löst auch keine Freudentränen aus.
Moin Moin Du bist willkommen.
Moin Moin (Schweigen) Du bist wirklich unerwünscht. Verschwinde.
Moin Ablehnender Gruß. Du brauchst nicht flüchten, aber im Moment störst Du.
Moin Moin Entweder höfliche Erwiderung, oder Du bist willkommen.

Egal wann ... mit "MOIN" liegt man immer richtig ! Ansonsten ist das friesische dem niederbayerischen sehr ähnlich ... verstehen auch nur die Eingeborenen !! Oder wißt ihr z.B. was mit: "ratata un titata" (korrekt: Rad hatt harr un Tiet hatt harr) gemeint ist ? Na seht ihr ! Soll heißen: "Wenn ich ein Rad und Zeit gehabt hätte" ... was bedeutet: Konnte dich leider nicht besuchen !

Gestärkt im Geiste widmeten wir uns anschließend dem herrlichen Grillgut welches im Freien bruzzelnd auf uns wartete. Wir genossen das Wiedersehen mit der "Tollen-Polen-Truppe" und neues Kennenlernen von IPA-Freunden aus über 10 Ländern.

Apropos ... im Freien ! Wir Südländer sind es ja gewohnt, dass die Dunkelheit schnell hereinbricht. So z.B. gerade noch Sonne .. Dämmerung und ZACK ist es Nacht !

Hier im hohen Norden kommt die Nacht gaaaaanz laaaangsam ! Ein weiches eigenartiges Licht welches bis 23 Uhr anhält. Schon fast eine Mitternachtsdämmerung, was aber im Norden nichts ungewöhnliches ist.

Von den fünf angebotenen Tourenvorschlägen entschieden wir uns für die Tour 3.

 

Sa., 11.06.11 Bikertour 3

Nach einem ausgezeichneten Frühstück (für Matti und Wolfgang mit kleinen Fischstückchen in senfgelbbraunoranger Soße) starteten wir mit unserem Tourguide Rolf Hansen von Husum aus entlang des Nord-Ostseekanals nach Rendsburg zu einer kurzen Kaffeepause beim Kioskschiff "Capella".

In Kiel-Haltenau war speziell für uns eine Schleusenführung gebucht. Zur Besichtigung konnten wir sogar Deutschland verlassen und ohne Paßkontrolle wieder einreisen! Die neuen Schleusen haben eine Kammerlänge von 330 m und werden ständig benützt, obwohl der Gezeitenunterschied in der Ostsee lediglich ca. 7 cm beträgt. Eines der Schiebetore hat einen Frachter einmal gewaltsam gestoppt und ist seither etwas verbogen !

Wir hatten Glück, dass auf der anderen Seite der Kieler Förde zur Zeit das als Bark getakelte Segelschulschiff "Gorch Fock II" (s. Bild rechts) der deutschen Marine angelegt hatte.

Mit einer Fähre überquerten wir den Nord-Ostseekanal und gelangten so zu einer "Wurst mit Panoramablick" beim Imbiss Sehestedt. Hier entstand auch unser Gruppenbild der Tour 3 (s. oben).

Nach einem kurzen Regenschauer besichtigten wir in Rendsdorf die Schwebefähre (s. Bild links) welche mehrmals stündlich den Nord-Ostseekanal überquert.

Eigentlich schwebt sie ja nicht, sondern hängt an Stahlseilen unter dem Wahrzeichen Rendburgs, einer Eisenbahnhochbrücke aus dem Jahre 1913. Hängefähre wäre vielleicht zutreffender.

Bemerkenswert: Die Überfahrt oder das "Überschweben" ist wie bei allen Fähren auf dem künstlichen Nord-Ostseekanal kostenlos !

Von Rendsburg aus geht es nun direkt wieder zurück nach Husum auf den dortigen Marktplatz. Warum ? Pressetermin ! Gemeinschaftsbild für die Husumer Nachrichten !

Wir erreichen pünktlich um 17.15 h den Markplatz ! Journalist und Fotograf waren zwar  noch da, aber das Großbild sah schon aus wie ein überdimensionales Puzzle. Ungefähr 20 Teile fehlten ... und das waren WIR! 17.00 h wäre also besser gewesen.

Macht aber nichts ! Wir überzeugten den Fotografen wie wichtig die Vollständigkeit eines Gesamtbildes ist ... und so wurde dann noch von unserer Gruppe ein Bild vor dem Brunnen Husums "geschossen". Dieses Bild fand dann als Hinweis für das Polizei-Jubiläum und den Polizei-Corso auf der Titelseite der "Husumer Nachrichten" Verwendung.

Wir treffen rechtzeitig mit unseren Freunden mittels Taxi-Shuttle noch im Uffz.-Heim ein, wo der heutige Festabend unter dem Motto :

 "Wir feiern mit Freunden unser 25. Jubiläum"

stand.

Mit der Begrüßung von insgesamt 204 Gästen aus 10 Nationen, davon ca. 120 Biker auf 96 Motorrädern (weiteste Anreise (Flugzeug) war ein IPA-Kollege aus Bogota/Kolumbien mit seiner Frau) eröffnete Uwe das Abendprogramm. Der Appetit der Gäste war groß und so war das kalte und warmen Buffet nach kurzer Zeit schon sehr übersichtlich.

Die Watten-Pipeband aus Hattstedt (s. Bild links) in original schottischen Uniformen spielten anschließend mit ihren Dudelsäcken auf. Sehr zur Begeisterung Aller und insbesondere der anwesenden schottischen IPA-Freunde.

Interessant vielleicht, dass die Band bei der Gründung in den 90er Jahren zunächst mit Übungsflöten sog. "Praktice-Chanter" fleißig geübt hatten, bevor sie sich an den ersten Dudelsack trauten. Dieser war allerdings ein "Pakistanischer" und wohl eine Fehlinvestition. Um eine Erfahrung reicher und etliche Geldscheine ärmer wurde dann doch in einen echten schottischen Dudelsack, eine "Great Highland Bagpipe" investiert.

Das nächste Highlight war die Showdance-Formation "Move it up" aus Niebüll. Sie betreiben als aktuelle Deutsche Meister 2011 Show- und Videoclipdancing in ausdrucksvoller Perfektion. (s. Bild unten)

Nach diesem mit Action geladenen Auftritt gab die Showband "hotline" aus Kiel ihr Bestes und spielte zum Tanz auf. Ohne vage Kompromisse setzten sie ihre Bühnenerfahrung ein und animierten u.a. Hartmut und Marianne zu mehreren Tänzchen.

Für Abwechslung sorgten an diesem Abend noch das Mundharmonika Trio Nord aus Niebüll. Ihre unterschiedlichen Mundharmonikas von klein, chromatisch, groß bis 50 cm oder auch eine absolut seltene Harmonette brachte so manchen Zuhörer zum Erstaunen; vor allem, da sie auch vom Blatt nach Noten spielten.

Beim Grußwort der Gäste konnte Uwe zahlreiche Erinnerungsgeschenke in Empfang nehmen. Parallel dazu wurden mittels eines Beamers die am Tage während der Ausfahrten gemachten Bilder auf einer Leinwand präsentiert ... bis zum Absturz des Beamers.

Zwischen Mitternachtsbuffet (auch bald leer) und der Taxi-Wartezeit von über einer Stunde vertrieben wir uns die Zeit mit "noch einer Runde" bis Horst endlich auf  "seinem Schwiegermuttersitz" Platz nehmen konnte.

Pfingstsonntag., 12.06.11 "Red Baron" und Dänemark

Für heute hatten wir uns aus dem offiziellen Ausflugsprogramm der IPA ausgeklinkt um uns mit meiner früherer Goldwing "Red Baron" und seinen jetzigen Besitzern Heinrich und Tina  im Cafe' Hacienda in Almdorf zu treffen. Vom GWST S.-H. Nord war auch noch Gunter vor Ort.

Mit nunmehr 7 Bikes starteten wir unsere Tour durch Nordfriesland in Richtung Dänemark auf der ziemlich ebenen Nordseeseite.

In Dagebüll, dem "Fenster zur Nordsee" und Tor zum Nationalpark Wattenmeer machen wir Rast. Von hier aus starten die Fährschiffe zu den Inseln Föhr und Amrum, sowie die Bäderschiffe nach Helgoland. Wir blicken an zahlreichen Windrädern vorbei auf die Insel Föhr.

Bei Aventoft überqueren wir die Grenze nach Dänemark und wenden uns ostwärts bis nach Sønderhav, auch "Hot Dog Havn" genannt. Unser Ziel ist Annies Kiosk an der Flensburger Förde.

Dort treffen wir auf die überaus sympathische Annie, die sich sehr über die Grüsse aus Bayern gefreut und wie selbstverständlich auf der Goldwing posiert hat. Außerdem warten dort noch zwei weitere Winger vom GWST S.-H. Nord auf uns, Holger und Sabine.

Wir stellen uns also erstmal in die lange Schlange vor Annies Kiosk um dann einen leckeren  "Pølser"  mit extra großer Bockwurst für 4,40 €) zu vertilgen. Es sollen die besten "Pølser" in ganz Dänemark sein.

Dieser Treff hat im Laufe der Jahre bei dänischen und deutschen Bikern schon Kultstatus erreicht. Die Lage ist einmalig ... Strand ... Ausblick auf die Großen Ochseninseln und die Ostsee. Lt. Holger ist vor allem Dienstags hier die Hölle los.

Holger als Flensburger Jung' übernahm nun die Führung unserer kleinen Truppe. Die Ostseeseite von Nordfriesland ist im Gegensatz zur Nordseeseite eindeutig grüner, hügeliger und landschaftlich schöner. Unter dem Motto: "Kommen Sie nach Flensburg - Ihre Punkte sind schon da !"  führt uns Holger auf schmalen Straßen  am Speicherort von Deutschlands Punktelager (KBA Flensburg) und Schloss Glücksburg vorbei nach Langballigau zu Frankies Piccolo Eis-Pavillion direkt am Strand.

Leckere Eisbecher überbrücken die Zeit bis zu unserer nächsten Rast in der Nähe des Missunder Fährhauses an der Marina. Versteckt und mit einem herrlichen Blick auf die Schlei liegt hier die Gaststätte "Tonne 98". Kaffee und Erdbeer/Sahnetorte erwarten uns hier. Wir beobachten in der Missunder Enge vorbeiziehende kleine und große Yachten als uns ein ...

... feuerrotes schwimmendes 4-sitziges Cabrio im Wasser auffällt. (s. Bild rechts)

Da dem Fahrer (im Wasser nennte man ihn wohl Kapitän, denn ... der Betrieb dieses Amphicars erfordert in Deutschland den Sportbootführerschein Binnen !!) dieses schwimmenden Pkw's auch das Seglercafe "Tonne 98" bekannt war,  parkte es wenig später neben unseren Goldwings ein.

Bei näherer Betrachtung stellte es sich als Amphicar der Marke DWM (Deutsche Waggon- und Maschinenfabrik) des Konstrukteurs Hans Trippel heraus. Sehr selten ... es wurden in der Zeit ab 1962 nur 3878 Fahrzeuge hergestellt, wovon 3048 in die USA exportiert wurden. 1147 ccm und 38 PS treiben dieses mit einer Lenzpumpe, Positionslichter, Signalhorn und zwei Kunststoffpropellern ausgestattete Fahrzeug an. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 120 km/h zu Lande und 6,5 Knoten (12 km/h) zu Wasser. Ein tolles Teil !

Über die Wikingerstadt Schleswig führen uns die "Nordlichter" am späten Nachmittag wieder zu unserer Pension nach Wester-Ohrstedt. Wir verabreden uns spontan für eine neue Tour am Pfingstmontag.

Nachdem das Abendessen in Buffetform schnell gegessen war, widmeten wir uns wieder den schönen Dingen des Abends. Willi der Teufelsgeiger und sein Mitstreiter heizten mit ihrer Showeinlage schnell die Stimmung an. Insbesondere, wenn man das Alter von Willi bedenkt: 87 Jahre !

Seine Anekdoten und Witze auf nordfriesisch wurden von uns mit einem höflichen Lachen  begleitet, bis ... ja, bis er fragte, wie viele denn eigentlich des Nordfriesischen mächtig seien ? Die sehr ... sehr spärlichen Handzeichen von uns Süddeutschen, Finnen, Schotten, Schweizern, Spaniern und den anderen anwesenden Nationen haben ihn dann zu einem Wechsel des Dialektes veranlaßt.

Eine amüsante Darbietung mit einer tollen Ausstrahlung ! Willi, mach noch lang so weiter !!

Da sich Ingolf, Connie, Hartmut und Marianne den heutigen Tag mit einer kombinierten Bus-, Zug- und Schifffahrt zu den Inseln Sylt und Rome/DK vertrieben hatten, gab es viel zu erzählen.

Sie unternahmen zunächst bei schönem Wetter eine Busfahrt nach Niebüll und wurden dann auf den "Syltshuttle" verladen. Erst nachdem eine nicht verschließbare Klappe am Bus mittels eines Klebebandes gesichert wurde, konnte die anschließende Fahrt mit dem Autozug nach Westerland/Sylt begonnen werden. Es folgte eine Rundtour über die Insel mit einem Fischbrötchen bei "GOSCH" in List. Mit dem Fährschiff gelangten dann alle nach Havneby auf der Insel Dome/DK. Ein echter Dansk-Hotodog und ein Premier-Is ließ man sich in Lokolk gut schmecken bevor man über den Damm und das dänische Festland geradewegs wieder nach Husum zurückkehrte. 

Als wir dagegen sehr plastisch und realitätsnah die tollen Eindrücke unserer Motorradtour in die weiten Ebenen Nordfrieslands, Dänemarks und der Ostsee schilderten, war ganz leise ein ..."oh, da wären wir auch gern mitgefahren ..." zu vernehmen.  ... stimmten wir traurig zu !

Die erlebten Begebenheiten der vergangenen Tage sorgten den ganzen Abend noch für genügend Gesprächsstoff. Auch der Rückblick auf die Polentour vom vergangenen Jahr mit seinen tollen Facetten fand darin noch Platz.

Irgendwann war jedoch auch dieser Abend zu Ende, denn der Pfingstmontag war für die meisten Beteiligten auch gleichzeitig der Heimreisetag.

Wir verabschiedeten uns von den vier "Busfahrern" (Ha, ha!) sowie Uwe, Rolf und den vielen neu gewonnenen Freunden der IPA Husum in der Absicht auf ein Wiedersehen ... irgendwann.

Günter, Horst, Matti, Wolfgang und ich dagegen gönnten uns noch einen weiteren Tag in Nordfriesland. Als wenn wir noch nicht genug gesehen hätten, trafen wir uns ...

Pfingstmontag, 13.06.11 St. Peter Ording, Eidersperrwerk, Büsum

... an diesem schönen Morgen mit den "Nordlichtern" noch im Husumer Hafen. Vorher verabschiedeten wir jedoch noch Wolfgang, der leider auch schon abreisen musste.

Während Günter, Horst und ich noch einen Spaziergang am Hafen machten (Husumer Speicher, Schiffe und Labskausangebote für 9,95 €) hatte sich Matti als Bewacher unserer Bikes angeboten. (s. Bild rechts) Liegende Haltungsnote 1! Na ja ... unser Motorräder sind ja versichert !

Nach Eintreffen von Heinrich, Tina, Holger und Sabine führte unsere Tour zunächst ...

... zum Leuchtturm Westerhever bei St. Peter Ording. Über einen ausgewiesenen Weg ist der Turm nur zu Fuß zu erreichen (ca. 45 Min.). Was soll ich sagen ... wir hatten einfach die falschen Schuhe an, sonst wäre dies kein Problem gewesen ! Ich schwör's !

An schönen reetgedeckten Häusern vorbei war unsere nächste Station das Eidersperrwerk an der Weselburener Watt. IMPOSANT !! Es ist das größte Küstenschutzbauwerk Europas.

Ein beliebter Biker-Treff ist der Aussichtspavillon auf der linken Seite des Sperrwerkes.

Auf den zahlreichen Bänken und Tischen (auch hinter dem Lokal - Kick mol um de Eck) kann man normale Hausmannskost oder auch Fischspezialitäten genießen; für fast alle waren daher Krabbenbrötchen ein "muß" ! Mit etwas Glück kann man Seehunde in freier Natur beobachten ... Möwen und Küstenseeschwalben sowieso ! Insbesondere beim Brut- und Nistplatz links neben dem Sperrwerk kann man die Flugkünste der Seeschwalben hundertfach beobachten.

Bei unseren Goldwings kamen wir auch mit einem 81-jährigen Biker ins Gespräch. Es war Gerd Seemann, der mit seiner 250er Honda immer noch durch die Lande fährt. Gerd war hier beim Eidersperrwerk beschäftig und schon bei der Einweihung 1973 mit dem damaligen Ministerpräsidenten (SH) Stoltenberg dabei.

Wir fahren weiter entlang der Küste Richtung Süden ...

 

 

... und erreichen die Hafenstadt Büsum. Nachdem wir, dank eines gut gemeinten Hinweises auf strenge Kontrollen durch die Polizei, unsere Goldwings, jaaa, auch die BMW und Kawasaki, ordnungsgemäß geparkt hatten, begaben wir uns vorbei an der Urlauberseelsorge zum Ankerplatz Nr. 1 (jetzt Restaurant und Kneipe). Gleich im Anschluß ist der Museumhafen Büsum und dahinter der Deich. Watt denn datt denn ? Viele Leute waten durchs Watt, sogar mit Kinderwagen !

Vorbei am Tonnenhof und fangfrischen Krabben (1 Ltr. für 3,- €) besteigen wir wieder unsere Bikes und fahren nach Friedrichstadt, der Holländerstadt. Grachten, Remonstrantenkirche, Paludanushaus ... alles schöne Dinge ... was uns aber begeistert, ist der frische Kuchen des Cafe's beim Brunnen am Markt ! Auch der Brunnen selbst ist eine Augenweide. Mit Schwengelpumpe und Baldachin in neugotischen Stil ausgestattet trägt er eine tolle Inschrift in "Dithmarschen Platt" von Dichter Klaus Kroth.

Über Nebenstraßen werden wir wieder zu unserem Quartier "nach Hause" geführt. Wir verabschieden die "Nordlichter" und "Red Baron" und bedanken uns noch einmal für zwei tollen Touren; wir haben eine Menge gesehen und unvergessliche Eindrücke gewonnen.

Unser letzter Abend !

Der Himmel weint heftig, als wir im "Westerkrug", eine von Hr. Paramjit Singh geführte Gaststätte, unseren Abend verbringen. Also egal ob deutsch, italienisch oder indisch, die Speisekarte bot eine entsprechende Vielfalt, die von sehr freundlichen Servicekräften serviert wurden ... diese hätten sogar unseren Nachtischwunsch nach besonderen Pfannkuchen selbst in der Küche angefertigt ... wenn wir es wirklich gewollt hätten.

Di., 14.06.11  Abreise in den Harz

Nach einer kurzen Nacht genossen wir noch einmal das ausgezeichnete Frühstück im Wester-Ohrstedter-Stern und verabschiedeten uns von Fr. Stolley. Wir haben uns bei ihr sehr wohl- und gut aufgehoben gefühlt.

Bei schönem Wetter verließen wir den Norden über Hamburg und den Elbtunnel in Richtung Harz ... unserem nächsten Tourenziel ! (s. gesonderter Bericht)

Wow ! Das waren jetzt jede Menge Info's und Stichpunkte. Zu den kommentierten Fotos "IPA Husum" (414) dieser schönen Nordfriesentour  kommt ihr durch einen KLICK auf der rechten Seite -->

 

 

 

In diesem Sinne: Immer schön oben bleiben!

Euer   Hubert "Sunshine"