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    Sa., 08. Jan. 2011   Leberkäse und Christbaum - Ein Lob für Beides

Für uns    Ulmer Freewinger    ist es zwar nicht originäre Aufgabe alte Bräuche und Traditionen zu beleben und fortzuführen, das bleibt nach wie vor das Motorradfahren, aber ... einer Einladung zu Sonja und Manfred nach Attenweiler kamen wir mit einem kleinen Hintergedanken gerne nach.

Es ist ja noch Christbaumzeit und so waren gleich nach dem "Servus" und "Grüss Gott" die freudigen Ausrufe wie "Ja, so ein schöner Baum" und "ein phantastischer Baum" zu hören.

... ich weiß nicht, wer von euch den schönen Brauch des "Christbaum lobens" kennt. Er ist bei uns im "wilden Süden" Deutschlands liebe Tradition ... und geht dabei so einfach (gerne noch einmal erklärt für die Neuleser unserer Seiten). 

 Also, es geht so ! Man sagt dem Besitzer des Baumes welch einen schönen Baum er doch hat und bekommt dafür ein Schnäpschen. Dann stellt man sich vor den Baum, trinkt aus und sagt am besten gleich noch mal (mit einer kleinen Steigerung) welch einen wunderschönen Baum er doch hat.

 

 

 Dann bekommt man nämlich noch ein Schnäpschen. Loben geht dabei über alles bis hin zum "intergalaktisch phantastischen Baum", wobei es nicht darauf ankommt, dass der Baum wirklich "schön" ist.

 

Wichtig ist das hervorheben aller Merkmale, so könnte ... z.B. ein krummer Stamm hervorragend zur geschwungenen Linie der Couchgarnitur passen oder der Blick durch die lichten Zweige das Bild oder die Tapete dahinter schön zur Geltung bringen, vor allem wenn man die Ton-in-Ton-Farbharmonie hervorhebt.

TIP: Sollte der Gastgeber keinen Christbaum besitzen oder bereits abgebaut haben kommt die folgende ausgefallene aber durchaus legitime "Loben-mit-eigenem-Baum-Methode" zum Einsatz. Bringt euren kleinen Christbaum selber mit, stellt ihn auf die Mitte des Tisches und fangt an zu loben ! Auch hierbei ist der Gastgeber verpflichtet Einen auszugeben.

HINWEIS: Spätestens, wenn ihr einen Wald seht ... ist es Zeit etwas feste Nahrung zu euch zu nehmen !

Und ich sage euch ... was dann auf uns zu kam ... feste Nahrung in Form von fast 100 kg feinsten Leberkäses, mindestens eine halbe Tonne Kartoffelsalat, ein Hektoliter Soße und einen Sack voller Semmel.

Quelle: Stadtnachrichten Laupheim 2009

OK ! Vielleicht ein klein wenig übertrieben ... in meinen Augen war es auf jeden Fall gigantisch viel und groß was Sonja uns aufgetischt hat.

Fast so groß wie der 3118-Kilo-Koloß von der Landschlächterei Rudi Angele aus Walpertshofen. Am 02.08.09 hatte er den "largest Leberkäse" aller Zeiten gebacken und ein offizielles Zertifikat erhalten.

Wir hatten mit unseren Portionen erhebliche Mühe ...  trotz Unterstützung durch meine Schwester Pia aus den USA schafften wir es nicht einmal annähernd alles zu verspeisen.
Manfred und Sonja bekamen von uns allen auf jeden Fall das Doppel-Zertifikat "Schönster Baum und bester Leberkäse des Abends" ... was sage ich ... "des Jahres!"

Amüsante Geschichten wurden erzählt ... Stapel nach alten Goldwingbilder durchstöbert und Tourenpläne für die neue Goldwingsaison geschmiedet. Es soll hoch in den Norden nach Dänemark gehen zu Anni's Würtchenbude. Ein kleiner Kiosk in Sønderhav gleich nach dem kleinsten Grenzübergang der Welt - wird  zumindest gesagt). Es war damals nur eine kleine Holzbrücke auf dem Dammweg über einen schmalen Bach. Heute geht es in nördlichem Bogen auf guten Straßen nach Sønderhav.

... und nicht zu vergessen ... immer wieder wurde der schöne Baum gelobt !

Etwa noch ein Christbaum ? Ne, ne der Abend wurde bei Manfred's beleuchteter Goldwing GL 1500 SE beschlossen ...

 ... denn der Saisonanfang rückt immer näher ... !

 

In diesem Sinne: Immer schön oben bleiben!

Euer   Hubert "Sunshine"