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                                      So., 04. -10. Juli 2010    I. IPA-Bikerwoche in Wisla/Polen

 

Rückblende: Der Einladung zu ihrem 4. IPA-Bikertreffen der Knight Riders der IPA (International Police Association) Polen Anfang Juli 2010 sind einige deutsche Vertreter der IPA Hamburg, Münster, Hamm und Bayern, nämlich WIR, zum wiederholten Male gerne gefolgt. Wir haben das  Treffen mit unseren Familienmitgliedern und Freunden besucht und uns heute früh von den Knight Riders in Warschau verabschiedet.

Als Einstieg in diesen Erlebnisbericht beginne ich doch der Einfachheit halber mit den Schlussworten des Warschauberichtes vom 4. IPA-Treffen der Knight Riders in Polen.

... "Stopp ! Der Ausflug ist noch nicht zu Ende ! Wer geglaubt hat, dass die deutsche "Tollepolentruppe" (Jörn, Andreas, Matti, Wolfgang, Hartmut und Marianne, Ingolf und Connie, Jürgen und Barbara, Günter, Horst und "meiner Einer Hubert") ebenfalls die Heimreise antritt, hat sich geirrt.

Wir blieben zusammen um noch die von Bernd (auch ein Knight Rider) initiierte "1. IPA-Bike-Week" in der Hohen Tatra bzw. mitten im Herzen der Schlesischen Beskiden, in Wisla, zu verbringen ."

 

So, jetzt seid ihr schon mittendrin und "on the road again!" mit ...

13 Biker-/innen, 10 Bikes, 6 Bikernavi's, 4 Bikerkartenleser bei der 1. IPA-Bikerwoche ...

 

 

... also ... erst mal nach Westen die Route 62, dann auf die 61 und im Kreisverkehr die zweite Ausfahrt (Zegrzyńska), dann weiter bis Modlińska ... oder aber direkt durch Warschau ... oder wir könnten auch .... südlich Łódź über Kielce nach Krakau ...

... oder einfach ca. 400 km nach Süden über Katovice nach Bielsko-Biała wo uns Bernd und Justyna erwarten. Dann noch den kleinen 40-km-Schlenker und wir sind in Wisła  (sprich: Wiswua).

Genauso machen wir es !

 

Die Anfahrt verlief kurzweilig mit reichlich Pausen zum Verzehr von z.B. "2 Stztuki nalesniki z serem" (zwei Stück heiße Pfannkuchen mit köstlichem Käse gefüllt).

Zu Beginn einer solchen Pause führte uns Matti vor, dass Geschwindigkeit keine Hexerei ist. Innerhalb weniger Sekunden hatte er seine Motorradkluft in Freizeitkleidung mit stiefellosen kurzen Hosen gewechselt. Alle Achtung - Matti "Copperfield" !

Mariannes Aussprüche (wir sollten sie in den nächsten Tagen noch öfters hören !) "Habe ich eigentlich schon erwähnt, daß ...?   4 : 0 !!!    YES !!! bedarf der Erklärung. Das kurz und knapp ausgesprochene YES ! wird dabei mit einer Armbewegung kombiniert. Die geballte Faust des linken ausgestreckten Armes wird ruckartig nach unten gezogen und kurz vor Aufprall des Ellenbogens gegen den Hüftknochen, wieder abgestoppt. Dazu ist Koordinationsgabe, viel Bewegungsgefühl und Reaktion erforderlich (s. Bild rechts).

Fußball-WM = Deutschland-Argentinien = 4:0 = Maradonnas Gesicht = belämmert = Mariannes Gesicht = Freude = YES !!!

 

Andreas überraschte uns noch vor Wisla mit Kaffee und Kuchen sowie einen Kurzbesuch mit "Lederstop" bei der Familie seines Cousins !

Unsere Unterkunft für die nächste Woche war die Pension "Rowita" in Wisla bei Rita und Roger Wild.

 

 

 

Diese Pension wird von Rita herzlich und familiär auf polnisch und von Roger humorvoll auf englisch (it's our livingroom and this red chair ... is MINE !) geführt. Vorweg bereits erwähnt, dass alles zu 100 % gestimmt hat und wir diese Pension weiter empfehlen können !

Der Empfehlung von Bernd folgend aßen wir an diesem Abend in einem Lokal "ganz in der Nähe - vielleicht 1-2 km zu Fuß". Ich hatte das Glück bei Bernd und Justyna im Pkw mitfahren zu dürfen. Was soll ich sagen ... nach Einbruch der Dunkelheit trafen die anderen dann auch ein ... 1-2 polnische km können sich ganz schön ziiiiiiehen !

Die Tour am nächsten Tag führte uns über die Grenze in die Slowakei in die Oravske Beskydy. Direkt am Oravasee bei Namestovo bat uns bereits bei regennasser Fahrbahn eine schwarze Wolkenwand mit 100%iger Unwetterwahrscheinlichkeit zu einer Tourenänderung. Wir fuhren deshalb auf die südliche und wesentlich hellere Seite des Sees und kehrten erstmal im Restaurant "Salas Orava" zum Mittagessen ein. Unglaublich ! Die Slowakei hatte tatsächlich den Euro punktgenau umgerechnet und nicht wie andere Länder sich einen gehörigen Zuschlag gleich mitverdient. Einen Teller guter Suppe kostete, und jetzt haltet euch fest: 67 Cent !!!

In großem Bogen kehrten wir wieder nach Polen zurück und fuhren am Stausee Jezioro Zywieckie vorbei über den gleichnamigen Ort bis nach Szczyrk.

An einem Supermarkt wurden noch "Ledergetränke" aufgenommen die in BMW- und Goldwingkoffern ausreichend Schutz vor dem herannahenden Regen fanden. Es sollte uns also tatsächlich doch noch wenige Kilometer vor Wisla erwischen. Macht nix, waren nur ein paar Tropfen! Beim Lederbier auf der Terrasse hatte es schon wieder aufgehört und Roger wischte die letzten Regentropfen von den massiven Holzbänken.

Nebenbei erwähnte er, dass er im Kühlschrank auch jede Menge Lederbier hätte und wir künftig auf einen Extraeinkauf verzichten könnten. Wir nahmen sein Angebot gerne an.

Auch nicht untergehen sollte der Hinweis, dass Günter und Matti sich unter der Führung von Andreas entschlossen hatten eine eigene kleine Tour zu einem höher gelegenen Stausee zu machen ... und sie wurden so richtig vom Regen erwischt ! Günter's Anruf auf meinem Handy über ihr Pech konnte ich während der Fahrt leider nicht annehmen. Obwohl ... mit ein wenig guten Willen ... siehe Bernd's elegante Haltung !!

Red Cardinal am Oravasee/Slowakei

Der Abend wurde noch ganz schön unterhaltsam !

Abendessen im Restauracia Olimpia ... diesmal näher ! Wirklich ! Hervorragendes Essen ! z.B. Kotlet schabowy, salatki i frytki für 4,50 € (Paniertes Schnitzel, Salat und Pommes) oder Placki ziemniaczane z szpyrkami für 3,80 € (Reibekuchen mit Gulasch).  Portionen und Geschmack von z.B. Horst's Fischgericht - hervorragend !

Ein schöner Abend mit lustigen Geschichten wie z.B. Anrufannahme während des Motorradfahrens. Das ist ja nicht sooo das Schwierige daran, aber dann ... möglichst deutlich zu sprechen ist schon etwas heikler, besonders der polnische Akzent ! Einfacher ist da schon das Hören ! Die Mundhöhle bietet ja genug Resonanz dafür ... und wenn es laut hallt, dann klopfen die Worte wie Morsezeichen gegen das Trommelfell !

An der Wand die obligatorische Tafel mit dem Hinweis: ALKOHOL SZKODZI ZDROWIU. Manche ließen sich dann noch durch den Kopf gehen was wohl "KODZI" bedeuten könnte.

 

Was ? Heute schon Dienstag ?

Heute waren wir Biker erstaunlicherweise so richtig relaxed. Ein ruhiger Tag war angesagt. Mopedputzen die Einen, wandern die Anderen oder auch Highwayboards an Bernd's 1800er Goldwing montieren.

Wir hatten Zeit zu quatschen oder auch einfach einmal die Seele baumeln lassen !

 

Den Abend verbrachten wir in der Karcma Regionalna U Karola. Dieses Lokal liegt noch eine Ecke näher an der Pension Rowita als die beiden vorhergehenden Restaurants.  Und ich hatte schon wieder Glück mit dem Pkw-Transport mit Bernd, Justyna, Wolfgang und Barbara ! Das Lokal war zwar näher, aber nicht nahe genug ... und es schüttete wie aus 10 Eimern ! Ich möchte die wirklich bemitleidenswerten Fußgänger deshalb hier extra erwähnen: Jörn, Andreas, Günter, Horst, Matti, Hartmut, Marianne, Ingolf, Connie, Jürgen ... patschnass aber mit einem Lächeln im Gesicht und ein Wanderlied auf den Lippen ! RESPEKT !

Wieder sehr gutes Essen z.B. Plackie z gulaszem oder Suppe im Brotteig !

Für die Heimfahrt, das war lustig, packten wir die ganze Truppe in ZWEI TAXIS !

 

Mittwoch, Ausfall des Tourguides ! Bernd hatte es übel mit einer Erkältung erwischt und Andreas übernahm die Aufgabe des Fremdenführers. Der Kauf einer Regenjacke für Günter (er hatte seine Regenkleidung zuhause vergessen) scheiterte mangels Angebot und Qualität ! Macht nix, die Vorhersagen für die nächsten Tage waren ja traumhaft.

Während Jörn heute nach Nowy Sacz aufgebrochen war um IPA Freunde zu besuchen führte Andreas uns heute vorbei am See "Jezioro Goczalkowickie" zur Ortschaft Pszczyna wo sich ein reizvolles Fürstenschloss befindet.

Die ehemalige Burg, später Schloss der Fürsten zu Hochberg-Pless, wurde in der 2. Hälfte des 19. Jh. im Stil der französischen Neurenaissance umgebaut und ist von einem ausgedehnten englischen Garten mit einer Fläche von fast 85 Hektar mit wunderschönen Seen, Bächen, Bogenbrücken und viele Arten von exotischen Bäumen und Sträuchern umgeben. Im Schlossmuseum ist ca. 80% der originalen Innenausstattung aus der Wende des 19. Jh. zum 20. Jh. erhalten geblieben.

 

 

Bis auf Günter, Horst. Jürgen und mich (wir gingen Kaffee trinken und besahen uns die Oldtimer auf dem Stadtplatz) besichtigten die anderen diese 80% im Schlossinnern.

Die Tour führte uns auf der Rückfahrt unweit von Ustron auch auf den Rownica Mountain an dem ein Einheimischer sein Pony gegen meine Goldwing tauschen wollte. Aber nix da ! Wir kamen nun zu einem außergewöhnlichen Ort. Eine Berghütte in den Hang gebaut mit dem Namen "KOLIBA POD CZARCIM KOPYTEM", was soviel wie "Berg-/Schutzhütte des Teufels Huf" bedeutet.

Dieses wohl "einzigartige Lokal" besteht seit 1990 und ist einfach phantastisch. Wir alle waren hellauf begeistert ! Vielen Dank Andreas, dass du uns zu diesem Geheimtipp geführt hast !

Es rankt sich auch eine nette Geschichte um das "Koliba des Teufels Huf" ...

 

... ein wunderbares Elixier  - ein Aphrodisiakum und ein Rezept aus dem 18. Jahrhundert.

Wenn eine Beziehung in einer Krise steckt, oder wenn man das Feuer der Leidenschaft in ihm entzünden wollte, gehen die beiden Personen an einen dunklen einsamen Ort voller Geheimnisse des achtzehnten Jahrhunderts: in die Berghütte am Równica Ustroń. In der "Koliba des Teufels Huf" sollt ihr dann einen wunderbaren Trank mixen, zu euch nehmen um erneut den Wunsch der Beziehung zu entfachen. Der Liebestrank ist ein Aphrodisiakum und wird auf der Grundlage eines warmen Bieres und 11 duftenden Kräutern, darunter Liebstöckel und geheimnisvollen Zutaten hergestellt: dann pulverisiert ist es des "Devil's Kern." Das Elixier in einem Steinkrug verabreicht, hat einen milden würzigen Geschmack und schmeckt am besten mit gerösteten Mandeln in Salz (Spezialisierung "Shanty unter dem Huf des Teufels").

 

... und augenscheinlich war Matti über den "Fuß des Teufels" gestolpert, als er auf dem Parkplatz vor der Berghütte seine Yamaha abstellen wollte. Leicht abschüssig, keinen Gang eingelegt und sich auf die Standfestigkeit des Seitenständer verlassen. Verflixt ! Dieser Klappmechanismus ! Moped legt sich nach vorne links - Matti legt sich nach vorne links - soweit so gut ! Matti rollt sich gekonnt über die linke Schulter ab, TOP mit Haltungsnote 1 ! Moped möchte sich über den linken Blinker abrollen und bleibt jedoch mangels Rundungen daran hängen !

Kleinere Arbeiten mit Klebeband und Roger's 2-Komponentenkleber sicherten eine professionelle Reparatur zu; polnisch repariert eben ! (hält bestimmt heute noch !)

Würste, Hamburger, Kraut, Brot u.a. waren heute Abend trotz bedrohlich wirkender schwarzer Wolken Grundlage unseres polnischen Grillfestes, welches Roger und Rita für uns organisiert hatten.

Günter ließ es sich nicht nehmen uns einzuladen und das gesamte Grillfest für uns zu spendieren ! Ein Lob für den edlen Spender !

Da heute Abend auch noch Deutschland-Länderspiel war, sorgte Roger gleich noch für den flüssigen Nachschub in Form von Bier der Marke TYSKIE. Die Getränke waren jetzt auch noch durch die Spende von Ingolf gesichert; auch dir, lieber Ingolf, sprechen wir Dank, Lob und höchste Anerkennung aus.

Günter und Ingolf ... ihr seid auf einem guten Weg ... macht weiter so !  ;-)

 

Jörn war mittlerweile in Nowy Sacz eingetroffen und besuchte Freunde sowie Vertreter der IPA Polen wie z.B. den stellvertretenden Stadtkommandant von Nowy Sacz, Henryk Koział (ganz rechts) oder die Kollegin und Generalsekretärin der polnischen IPA-Sektion Elżbieta Gargula (Mitte).

Jörn's Rückfahrt am nächsten Tag führte nach Krakau (polnisch sprich: Krakuf). Krakau als Hauptstadt der Woiwodtschaft Kleinpolen ist die zweitgrößte Stadt und gilt heute noch als "heimliche Hauptstadt Polens".

Ein Zusammentreffen mit unserer Truppe war dort geplant um dann gemeinsam zurückzufahren.

Denn diese Truppe machte sich am heutigen Donnerstag auf den Weg ins ca. 160 km entfernte Krakau. Wetter herrlich, blauer Himmel und viel Sonne.

Sehr dichter Straßenverkehr verlangte ihre Opfer und zerriss die kleine Truppe. Mangels fehlender Funkverbindung fand man sich leider erst wieder in Wisla zusammen.

Gefunden haben sich dagegen Jörn und der Rest der Mannschaft und besahen sich gemeinsam die Sehenswürdigkeiten wie z.B. die Marienkirche, Blick auf das Königsschloss Wawel und und und ...

 

 

Fast nicht zu glauben und unvorstellbar ist die Tatsache, dass bereits vor 20.000 Jahren der Wawelhügel, auf dem heute das Schloss und die Kathedrale stehen, dauerhaft besiedelt war.

Schon in prähistorischen Zeiten wurde in der Nähe von Krakau Salz abgebaut.

 

Während der Rest der Gruppe sich im heißen Krakau vergnügte und "einen auf Kultur machte" nahm ich mir eine kleine Auszeit zur Pflege von Mensch und Maschine.

Aber erst nach einem kleinen Streifzug durch die Wislaer Umgebung. Meine Wing führte mich zum  "Wiadukt W Wisle Glebce", an Schildern für "Golonko-Competiton" (Eisbein-Wettbewerb = etwas für Günter) vorbei über verschlungene romantische Straßen bis an eine Stelle wo die Weichsel breit wie ein See ist. Die Skiflugschanze in Szczyrk erinnert immer noch an den polnischen Skispringer Janusz Grzegorz Malik, der in Bielsko-Biala geboren und bei seinem Verein Beskidów Szczyrk groß geworden ist.

Da ich gemütlich unterwegs war, hatte ich mit den am Straßenrand angebrachten neongelben Tafeln "Zwolnji Fotoradar" keine Probleme.

 

 

Zurück in der Pension "Rowita" gönnte ich mir nach einer gründlichen Reinigung und Politur meiner Goldwing "Red Cardinal", einen von Rita kredenzten Kaffee und Kuchen !

Danach entspannte Ruhe, bevor die Krakauausflügler so nach und nach auch wieder eintrafen und wir uns auf den Abend vorbereiten konnten.

Es sollte ein "besonderer Abend" in der Chata Olimpijczyka von Jasja i Helenki werden. Die massive Holzeinrichtung sollte der geeignete Rahmen für ...

 

... "Jürgen's massiven Geburtstag" sein !

Nichts ahnend (wir hatten ihm heute weder gratuliert noch wußte er, daß wir es wußten) wurde er vom festlich geschmückten Tisch und noch mehr von der organisierten Musikkapelle "Kazo Urbas" aus Cieszyn überrascht.

Die organisierte Party schlug voll ein, so dass die Superstimmung sogar auf die anderen Gäste des Lokales überschwappte.

Gesungen, geschunkelt und getanzt. Die aus drei Musikern und einer Sängerin bestehende Folkloregruppe "Kazo Urbas" ist phantastisch und auch unter dem Namen "Highlander Band Torka" bekannt. Der Anführer und Gründer Kazo "Misery" Urbas spielt schon seit den 60er Jahren und reißt durch seine schon beinahe ekstasische Spielweise jeden mit.

 

 

 

 

Unglaublich, welche Stimmung diese talentierten Musiker hervorrufen können ... oder hatte Marianne's roter oder war es vom Geschmack her gar toter "Heißer Präriehund" auch einen kleinen Anteil daran?

Eine bzw. mehrere spendierte Runden taten ein Übriges dazu bei, dass die überaus reizende und vor allem sympathische Bedienung "Danusia" noch lange keinen Feierabend machen konnte. Uns, aber besonders Andreas war dies sehr recht !

Zu später bzw. frühen Stunde brachte selbst die Chefin (ausgebildete Opernsängerin) uns allen noch ein Ständchen.

Zum Schluss blieben nur noch Wolfgang und ich übrig ... wir kamen aber auch noch gut mit dem Taxi in die Pension !

 

Freitag!

Ingolf und Connie beenden heute ihre IPA-Bike-Week und verlassen uns in Richtung Lübbenau. Sie wollen dort noch auf der Heimreise Station machen.

Wir anderen finden jetzt Zeit den "Donnerstag zu verdauen", im Garten ein wenig zu relaxen oder auch wie Barbara eine polnische "IPA-Zeitschrift" zu lesen und danach auf der Goldwing Probe zu sitzen.

 

 

Erst gegen Mittag raffen wir uns zu einer kleine Tour auf. Wir besuchen Andreas' Bruder (Quadvermietung) für einen Kaffee und Kuchen bevor wir uns von Andreas überreden lassen zur Sesselliftstation Soszow zu fahren.

Allein der Weg vom Parkplatz  zur Liftstation (später erkannten wir, dass es dort auch einen Parkplatz gibt) verbrauchte alle unsere zuvor gespeicherte Relaxeinheiten.

Während der Auffahrt mit dem Sessellift konnten wir wieder etwas regenerieren.

 

 

Andreas: "Wenn wir oben sind ... vielleicht noch 200 m". Unsere Nachfrage: ..polnische oder deutsche Meter ? Wir waren Ähnliches ja schon gewöhnt !

Als wir auf 792 m ankamen und einen steinigen Weg bergauf durch den Wald entschwinden sahen, wurde uns Eines bewußt. 200 m !! Ha !  Es waren HÖHENMETER !!!

Wir "schleppten" uns noch bis zur Karcma Lepiarzowka  zur wohlverdienten Pause und schönen Rundumsicht. Dieses Hotel mit vielen ausgestopften Tieren hat 10 Zimmer mit 45 Betten und 3 Suiten. Der Rückweg erfolgte in unseren Motorradklamotten nicht minder anstrengend.

Zuhause erwarteten uns entspannt und gutgelaunt Günter und Horst. Sie hatten heute ihre Relaxeinheiten komplett bis zum Rand aufgefüllt. Roger erkannte jedoch unsere körperliche Verfassung und durstigen Gesichter - spontan spendierte er das Lederbier.

 

Einladung zum Spezialessen ! Andreas' Cousin mit Familie haben uns heute Abend zu Reibekuchen mit Sahnesoße nach altem polnischen Rezept eingeladen.

Marianne, Hartmut und Andreas halfen bei den Kochvorbereitungen (Kartoffel reiben usw.) Als wir am Abend eintrafen, brauchten wir uns nur noch auf den Teil des Verspeisens zu konzentrieren.

Unsere einhellige Meinung und Wertung: Mmmmmmhhhhhhhhh! Reibekuchen und eine Soße vom Feinsten ... mit mindestens 1 Tonne Sahne drin !!

Es gab jedoch auch noch eine Verdauungsmischung:  95%iger Spirytus Rektyfiokowany mit Wasser verdünnt und in Sliwowicaflasche serviert.

 

 

Eine SMS von Ingolf und Connie erreichte uns (sinngemäß): "Sind bei 35 Grad gut angekommen, haben Durst, alles OK, morgen Kahnfahrt bei den Sorben, Grüße an die Tollepolentruppe". Ob die Beiden im Spreewald jetzt schon an die bekannten "Sorbischen Ostereier" denken ?

Unsere Truppe wird sich heute am Samstag noch einmal verkleinern. Günter, Horst und ich packten die Taschen und traten die Heimreise an. Aufgrund des schönen Wetters und der geringen Entfernung von 900 km wollten wir mal sehen wie weit wir heute kommen.

Der Abschied fiel uns schwer, denn wir hatten eine tolle Woche miteinander erlebt und bedanken uns ausdrücklich noch einmal bei Rita und Roger für ihre Mühe und den angenehmen Aufenthalt.

 

Jörn, Wolfgang, Matti und Andreas blieben noch einen Tag um mit Andreas' Bruder eine Quadtour zu unternehmen.

 

Wir dagegen fuhren von Wisla aus nach Brno und an Margaritenfelder bei Pruhonice vorbei nach Prag.

Bei 39 Grad Luft- und 58 Grad Asphalttemperatur passierten wir erstaunlicherweise sehr zügig Prag und schwenkten nach Westen in Richtung Pilsen ein. Als wir Beraun, unser ursprüngliches Übernachtungsziel passierten, war es gerade mal 15.00 h und Kaffeezeit.

Wir entschlossen uns daher nach Hause durchzufahren und haben unser Ziel gg. 20.00 Uhr und nach über 3.500 km gesund wieder erreicht.

 

 

                          

                      Aussichten: Sind sehr gut !  Eine 2. IPA-Bike-Week 2011 in Polen wird von allen befürwortet !       

 

Das waren jetzt viele Stichpunkte und Hinweise über unsere Erlebnisse in dieser Woche; ergo gibt es auch jede Menge Bilder davon ... eine Auswahl der über 1000 Bilder könnt ihr euch bei der DIA-Show >>> rechts ansehen >>>

 

 

   

In diesem Sinne: Immer schön oben bleiben!

Euer   Hubert "Sunshine"