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17. - 20. September 2009  Treffen der IPA-Biker Kempten in Lindenberg/Allgäu

 

 

Die bei der IPA (International Police Association) Kempten seit vielen Jahren bestehende Interessengemeinschaft Motorrad richtete auch dieses Jahr wieder ein internationales IPA-Bikertreffen aus. Zahlreiche Bikerfreunde aus Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Österreich, Schweiz und vielen Bundesländern Deutschlands folgten der Einladung von IPA-Kollege Bruno Schneider zum Treffen nach Lindenberg im Allgäu.

Ein IPA-Treffen in unserer Nähe? Da ließen wir, namentlich Horst und ich, nicht lange bitten und so waren die Ulmer Freewinger dort auch vertreten. Unsere Ex-Verlobten (jetzige Ehefrauen Marlies und Ilona) waren leider gesundheitlich so angeschlagen, daß sie zuhause bleiben mußten.

Do., 17.09.09 ... und wie es IPA-Treffen offensichtlich so an sich haben ... zum Einen wieder eine "Männertour" und zum Anderen der "gleichmäßige Regen" bei der Anfahrt.

 

 

                       

 

Wir hatten jedoch Glück und der Regen hörte bei Wangen i. Allgäu auf. Das Einchecken im Bayerpark Lindenberg verlief dann trocken und problemlos. Bruno erwartete alle Teilnehmer und informierte uns über den geplanten Ablauf der nächsten Tage.

Durch Ausfall zweier IPA-Kollegen kam ich seiner Bitte gerne nach, als Tourguide auszuhelfen und für Freitag und Samstag entsprechende Touren für unsere "Nicht-Allgäuer" auszuarbeiten und zu führen. Das gemeinsame Kennenlernen erfolgte am Abend bei gemütlichen Benzingesprächen am großen Lagerfeuer.

Die noch nassen Bänke waren von einem, ich nenne ihn "einheimischen Holzmichl" mittels eines mit Flüssiggas betriebenen Flammenwerfers schnell getrocknet. Bei ein, zwei Bierchen wurden mit den anderen drei Tourguides Bruno, Wolfgang und Hajko auch die Touren abgestimmt.

Der Freitagmorgen begrüßt uns mit leichtem Nebel und mit 13 Bikes zur Ausfahrt meiner STEP-Tour (Seen-Täler-Erholung-Päße). Ich muß sagen: Bikes aller Colleur - von Geländemaschinen über Harley's und BMW's bis hin zu einer Goldwing (Red Cardinal).

Horst und ich nahmen unsere Gruppe an die lockere "CB-Funk-Leine" und cruisten gemütlich über Oberstaufen an den Alpsee vor Immenstadt. Als wir dann umleitungshalber über Wertach an das Oberjoch auf die Kanzel fuhren war schon blauer Himmel zu erkennen. Der Gedanke, schnell mal den Oberjochpaß nach Bad Hindelang hinunter und dann schnell wieder hinauf wurde durch einen ca. 80-jährigen Pkw-Fahrer vereitelt. Hinunter ging es schnell ... aber, dieser glaubte mit einer Geschwindigkeit von 20 km/h !!! bergauf einen ausreichenden Beitrag zur Verkehrssicherheit zu leisten. Nach einem dezenten, aber höflichen Hinweis meinerseits an ihn, erreichten wir den Haldensee im Tannheimer Tal.

Durch das gleichmäßige und disziplinierte Kolonnenfahren aller Teilnehmer hatten auch die "Weniger-Berg-und Kurvenfahr-Biker" bei jetzt herrlichem Sonnenschein  ihren Spass beim gleichmäßigen "schwingen" über den Gaichtpaß, das Lechtal und durch das Namloser Tal. Durch den Lermoosertunnel mit einer Länge von 3.200 m erreichten wir noch vor dem Fernpaß  zur Mittagspause das "Gasthaus Zugspitzblick".

Wir hatten einen herrlichen Blick auf die fast 3.000 m hohe Zugspitze, dem höchsten Berg Deutschlands und konnten sogar die Bergstation mit der Gipfelalm erkennen. In der Ferne die Zugspitze und direkt unterhalb des Zugspitzblicks schimmerte der smaragdgrüne Blindsee.

Ein tolles Panorama ! Balsam für die Seele !

... ja, und wenn wir schon mal da sind ...

... von den Düsseldorfern der Wunsch und vom Rest (insbesondere den Frankfurt-Münchnern) akzeptiert machten wir noch den "Schlenker" über den Fernpaß am Fernsteinsee vorbei nach Imst auf das Hahntennjoch (1894 m).

Quizfrage: Nenne alles was langsam ist! Richtig ! 80-jährige Oberjochfahrer ... und ...Wohnmobile über das Hahntennjoch.

Ich hatte den Eindruck, das es unseren "Weniger-Berg-und Kurvenfahr-Biker" nicht unangenehm war. Für die Schnelleren unter uns, wurde deshalb bereits vorher "Freies Fahren" ab Rastbühel abgesprochen. Jeder konnte daher das Hahntennjoch so "machen" wir es seinem Fahrkönnen entsprach.

Auffallend war noch das weiße KTM-Sportscar in offener Version auf der Kuppe und meinen etwas gequälten Gesichtsausdruck als ich während der Pause von meiner Goldwing auf Helga's Harley wechselte.

Es war jedoch nur für ein Foto ! Ich schwör's - bei meiner Goldwing ! Nur der Vollständigkeit halber - "Red Cardinal" war auch nicht beleidigt ... seine 6 Zylinder liefen nach wie vor wie geschmiert !

Wir ließen uns nun gemütlich die schöne Straße nach Pfaffler und Bschlabs hinuntertreiben um in Elmen wieder in das Lechtal einzubiegen. Die Rückfahrt über Reutte verlief kurzweilig und so hatten wir inclusive dem "Schlenker" eine schöne Tour mit 333 km genossen.

Am Abend ließ man dann bei Grillsteaks, Musik und ein paar Bierchen die Ausfahrt noch einmal Revue passieren.

Samstag = Viehscheid im Allgäu !

Allgäukenner wissen, was dies bedeutet. Viele Touristen, Pkw und Rindviecher auf den Straßen. Ich hatte mich deshalb für die "Blaue Seentour" auf den "Aufi und Obi-Nebenstraßen" entschieden.

Am Samstag fanden sich nach einem übersichtlichen Frühstück bereits 21 Bikes zur Abfahrt ein. Über den Niedersonthofener- und Rottachsee gelangten wir zum Schwaltenweiher. Der Große Lech-, Forggen- und Hopfensee fiel leider der fortgeschrittenen Mittagszeit zum Opfer. Die Rückfahrt erfolgte über den Grünten- und Alpsee, so daß wir schon vor der von

Bruno geforderten Zeit: 16 NULL NULL PUNKT

gg. 15.45 h in Lindau am Bodensee ankamen. Von Polizeimotorrädern angeführt wurden wir zum alten Rathausplatz in der Fußgängerzone Lindaus eskortiert.

Unter den vielen Motorrädern gab es dann doch noch eine zweite Goldwing. Richard Sucher war mit seiner schwarzen GL 1800 bis von Leibnitz/Österreich zu diesem Treffen gekommen.

Unter dem Beifall von ca. 110 IPA-Bikern brachte Bruno Schneider den sozialen Charakter dieser IPA-Veranstaltung zum Ausdruck. An die Leiterin des Kindergartens wurde ein Polizei-Elektromotorrad sowie eine Geldspende überreicht.

Nach der Motorradsegnung durch Herrn Pfarrer John und einer Gedenkminute für die im Dienst verstorbenen Kollegen machte sich unser Konvoi gemeinsam auf den Rückweg nach Lindenberg. Die Strecke führte über die vielfach gewundene Straße des Kirchbergs nach Scheidegg hinauf.

Der unterhaltsame Abend in gemütlicher Runde wurde ergänzt durch Pokalspiele, die Jürgen aus Düsseldorf für sich entscheiden konnte. Es ging insbesondere um die Haltungsnote und das künstlerische Element beim bewältigen eines Slaloms mit einer "Rausch- oder Promillebrille" die ca. 1,3 Promille simuliert, was für uns Zuschauer sehr erheiternd war.

Die Stimmung an der Bar war selbst ohne eine solche Brille nicht zu toppen !

Benzingespräche und Tourenrückblicke taten ihr übriges für das  Gelingen des Abends, wobei der Wanderpokal für die längste Anreise an die IPA-Kollegen aus Aarhus/Dänemark ging.

Gespräche über Christin's offene lange Haare wurden abrupt durch sehr laute Musik unterbrochen.

Als Überraschung war die Kapelle "Wuchzenhofener Guggenmusik" eingetroffen. Diese stark rythmische und ziemlich "schräge" Musik fand schnellen Anklang. Die Blasabteilung fand sich immer wieder knapp neben der Melodie zusammen und wurde durch die zwei Mädels der "Rhythmussektion" immer wieder unterstützt und vorangetrieben. Tolle Musik und Kostüme, einfach Klasse !

Zur "schrägen Musik" paßten auch die beiden absolut schrägen Whiskygläser von Margit und Walter aus Freiburg. Da wird einem schon schwindelig beim zusehen.

Der Abend dauerte noch ziemlich lang und wurde erst durch Martina (rechts) gekonnt beendet. Ihr standhafter Anblick neben unserem Tisch, in Privatkleidung und mit angezogenem Mantel, ließ uns dann doch so gg. 03.00 h den Abend beschließen.

Die Bungalowreinigung am Sonntagmorgen übernahmen Horst und ich trotz des schriftlichen Hinweises auf unserem Tisch. Dort stand nämlich geschrieben: Naam Schoonmaker / Name der Putzkraft / name of cleaner: B. Schneider

Trotzdem Bruno ... das haben wir doch gerne gemacht !

Birgit (links) die Chefin des Bayernparks Lindenberg,wie immer gutgelaunt, checkte uns am nächsten Morgen charmant aus.

Auf der Heimfahrt zeigten sich vermehrt die Spuren des herannahenden Herbstes. Bunte Blätter und halbabgeerntete Maisfelder säumten unseren Weg nach Norden.

   

Anmerkung: Ein besonderes Lob geht absolut an die Mitglieder meiner beiden Touren. Mit solch einer disziplinierten Gruppe macht es Spass gemeinsam eine Tour zu bestreiten. Man sieht sich ...

Besonderes erwähnen möchte ich jedoch Christin aus München. Weniger geübt (erst seit 2 Monaten den FS) als andere hat sie diese beiden Touren mit ihrer Yamaha Diversion 600 suuuper absolviert. Man kann sagen, sie hat den 2-Tages-Kurven-Chrashkurs mit Bravour und Auszeichnung bestanden !

Fazit: Es war ein schönes Treffen und wir haben wieder nette und interessante Menschen kennengelernt. Ein besonderes Lob geht natürlich an Bruno der dieses Treffen hervorragend organisiert und durchgeführt hat sowie an Horst, der die CB-Funk-Leine nie abreißen ließ.

     Christin aus München

 

      

 

   

Zu den zahlreiche Fotos (209) dieser vier Tage (Landschafts-, Motorrad-, Kurvenbilder) kommt ihr durch einen KLICK auf der rechten Seite -->

Videos kommen später auch noch ... also immer wieder mal reinschauen !

 

   
   
   

In diesem Sinne: Immer schön oben bleiben !

Euer   Hubert "Sunshine"