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19. - 20.  August 2009 Silvretta Hochalpenstraße,  Piller Höhe, Pitztal und Ötztal

                                                  DIA-Show aller Bilder (163)  am Ende des Berichtes !

            

Die grandiosen Eindrücke der Großglocknertour vom vergangenen Wochenende sind noch nicht ganz verarbeitet und schon sind wir an diesem Donnerstag wieder unterwegs. Da die anderen Ulmer Freewinger leider verhindert waren (Urlaub, Arbeit usw.) wollen Marlies und ich  das hochsommerliche Wetter ausnützen und die schönsten Täler Vorarlbergs sowie die Silvretta-Hochalpenstraße befahren.

Wir fahren von Weißenhorn aus südwärts nach Bregenz. Unglücklicherweise wähle ich anstelle des Pfändertunnels die B 190 entlang des Bodensees in Richtung Dornbirn und weiter nach Feldkirch. Den Blick auf den Bodensee können wir sehr lange genießen, denn .... wir stehen im Stau ! Baustellen und sehr dichter Verkehr kosten uns Zeit (2 Stunden) und Nerven bis nach Bludenz.
TIPP: A14 u. Pfändertunnel benützen ! 10-Tages-Pickerl (4,40 €) oder z.Zt. noch die Korridorvignette (zw. Hörbranz u. Hohenems 2,- €) lohnen sich auf jeden Fall !

Von da ab geht es durch das idyllische Montafon nach Gaschurn.

Die Silvretta-Hochalpenstraße ist bereits gut ausgeschildert und nicht zu verfehlen. Der Eintritt in höhere Sphären des Pitz Buin (3.312 m) beträgt 10,50 € (Maut).

Wir haben Glück und es ist nicht Wochenende ... sondern wochentags und erst kurz nach 12.00 Uhr. Wir vermeiden dadurch die Kolonnen von Bikern, die sonst die sehr gepflegte Hochalpenstraße, man nennt sie auch "Traumstraße der Alpen für Genießer", hochziehen. Auf einer Länge von über 22 km finden wir 34 Kehren.

Der Ausblick ist phantastisch und die Kurven für unsere Goldwing ideal. Wir heizen nicht zum Stausee hoch, sondern lassen uns Zeit (auch bedingt durch die "CRUISE-CONTROL" auf dem Soziasitz hinter mir.

Wir genießen die Auffahrt und halten immer wieder an (zahlreiche Parkmöglichkeiten), um z.B. den Gipfel des Hochmaderers (2.823 m) zu betrachten.

Das Panorama mit der mächtigen Mauer des Vermunt Stausees vor uns ist beeindruckend.

An diesem See lassen wir bei einer Pause die Ruhe auf uns wirken. Einfach schön ! Wer möchte, hat sogar die Gelegenheit im Rahmen eines Spazierganges sich die Beine zu vertreten.

Wir kurven noch ein wenig höher und erreichen auf  einer Höhe von 2.032 m ü. M. die Bielerhöhe mit dem mächtigen Silvretta-Stausee.

Dort entdecken wir auch eine rote Goldwing 1500. Martina und Volker aus der Nähe von Zwiefalten sind auch auf einem Zwei-Tagestrip mit ähnlicher Routenplanung wie wir unterwegs.

Wir sollten uns dann auch im Laufe des Tages noch mal wieder treffen.

Biker und Pkw-Fahrer teilen sich heute den Parkplatz am Silvrettasee. Trotz des schönen Wetters ist wochentags genügend Platz für alle. Das Restaurant und die Toiletten sind dagegen gut besucht.

Gut besucht ist auch der Eingang des "Silvretta-Hauses". Etwa 12 Kühe versuchten sich Einlaß zu verschaffen. Vergebens! 

Eine 30-minütige Bootsrundfahrt auf dem See ist auch möglich. Einzigartig in den Alpen - es ist der höchstgelegene Motorbootverkehr Europas! Wir sind ja über 2000 m hoch !

Noch eine Stufe höher gelegen ist die mautpflichtige Straße zum "Kops Stausee". Das besondere daran ist die Auffahrt ca. 5,4 km nach der Mautstelle Partennen oder nach dem Silvretta-Stausee noch vor Galtür links. Zunächst mautfrei und erst die Abfahrt ist dann mautpflichtig.

Wir lassen uns jedoch am Alpen-Motorradhotel "Luggi" (mit Pferdesattel auf dem gelben Bike) vorbei über Galtür nach Ischgl und Kappl ins Tiroler Paznauntal hinunter treiben.

In Landeck biegen wir rechts in Richtung Kaunertal ab. Dieses Tal mit dem Gepatschgletscher lassen wir uns jedoch für eine weitere Tour im nächsten Jahr übrig. Heute biegen wir bereits in Fließ links ab und klettern (ja, ist teilweise wirklich steil und eng) bis zur Kapelle hoch über dem Inn. Es ist auch die Westrampe zur Piller Höhe.

Oben verwenden wir den "Gacher Blick" (1.559 m) auf den Inn und das neuerbaute Naturparkhaus "Kaunergrat". Nach der schnörkeligen Abfahrt Richtung Imst genießen wir in Piller erst einmal einen Kaffee mit  "frischem Apfelstrudel und Eis".

Es ist erst Spätnachmittag und wir haben schon so viel gesehen.

Unglaublich zufrieden sitzen wir wieder auf "Red Cardinal" und biegen vor Imst nach rechts ins Pitztal ein.

 

Wir waren begeistert und haben selten ein so schönes Tal befahren. Ca. 40 km lang und landschaftlich unglaublich sehenswert mit "Walzerkurven" wie für eine Goldwing gemacht. Jetzt kommt noch gegen Abend richtiges "Wing-Flow" auf.

Edith's Pension "Blick zum Wasserfall" in St. Leonhard/Piösmes hatten wir bereits vorab für die heutige Nacht gebucht (23,50 € Ü/F). Unser Zimmer liegt genau am Flüsschen "Pitze" und dem Wasserfall.

Mit einem gepflegtes Abendessen im Restaurant "Sonne" beendeten wir den heutigen Tag.

 

Und wen sehen wir von der Terrasse ebenfalls das Pitztal (es gibt nur diese eine Durchgangsstraße) entlang fahren. Richtig ! Martina und Frank vom Silvretta-Stausee. Sie sahen natürlich unsere Wing ... Bremse rein ! Da es im Pitztal nur so von Unterkunftsmöglichkeiten wimmelt, hatten sie kein Problem gleich gegenüber ein Zimmer zu bekommen.

Am nächsten Tag fahren wir durchs Pitztal bis zum Riffelsee und der Gletscherbahn. In Tieflehn fällt uns noch das urigen Lokal "Hexenkessl" auf.

Heute noch Ötztal, Venter Tal und Hahntennjoch; so war die Planung als wir gg. 09.00 Uhr aufbrechen.

Auf dem Weg ins Ötztal begegnete uns kurz vor Imst am Kreisverkehr Richtung Pitztal noch eine rote 15er Goldwing. Ja, Max und Renate aus dem Allgäu, wir haben euch schon noch erkannt !

Am "Ötzi-Dorf" vorbei gelangen über Sölden bei Zwieselstein in das "Venter Tal". Es ist ein ca. 15 km langes Sack- oder Quelltal das in Vent (1.890 m) endet. Dort befindet sich die "Wildspitze" (3.774 m). Mittels einer Doppelsesselbahn kommen wir ihr bis auf 2.365 m entgegen. Wir sind oben und es ist Mittagszeit 12.00 h ... und die Bahn steht ...

... bis 13.00 h. Wir haben also genug Zeit die Rundumsicht auf die Wildspitze, Weißer Kogel, Großer Ramolkogel und Gurgler Ferner zu genießen.

Bei herrlichem Sonnenschein lassen wir uns die Brotzeit schmecken und die Ruhe und Weite auf uns wirken.

Schafe, Kühe und Touristen mit mehr oder weniger geeigneten Schuhwerk besetzen die Hänge, Felsen und andere Sitzgelegenheiten. Alles strahlt Gelassenheit aus ! Selbst die Kuh, die uns ständig beobachtet.

Die Seilbahn bringt uns wieder zur Talstation und unsere Goldwing aus dem Vent- und Ötztal bis ...

... nach Imst in Richtung Heimat. Über den Starkenberg hinweg und am Salvesenbach entlang fahren wir auf das Hahntennjoch.

Am Parkplatz auf 1.894 m Seehöhe machen wir Rast. Der fahrbare Imbisswagen dort oben macht mit uns heute kein Geschäft. Wir haben unsere Verpflegung dabei.

Die uns bekannte Abfahrt vom Joch über Pfafflar und Bschlabs genießen wir bei sehr geringem Verkehr.

In Elmen biegen wir rechts in das Lechtal ein und in Weißenbach nach links über den Gaichtpaß in das Tannheimer Tal ab.

Jetzt sind wir bereits auf unserer "Haus- und Hofstrecke" und so ist es kein Wunder, daß wir bereits nach kurzer Zeit noch am Nachmittag in Obergünzburg zu einem "EIS-STOP" anhalten. Während ich mich für das obligatorische "Eisbild" zur Verfügung stelle, zieht Marlies lieber die "Blumenvariante" vor.

Eine weitere Stunde und diesmal "nur" ca. 750 km später waren wir wieder gesund zuhause.

Zusammengefaßt kann man sagen, daß es zwei herrliche Tage bei wunderschönem Wetter, toller Landschaft und guten Straßen waren.

Diese Tour ist sehr empfehlenswert, nicht zuletzt wegen der zahlreichen Übernachtungsmöglichkeiten (ca. 18 bis 25,- € Ü/F) entlang der Strecke. Eine Vorausbuchung ist nicht unbedingt nötig ! Also ... jederzeit (bei schönem Wetter) wieder !

 

   

In diesem Sinne: Immer schön oben bleiben !

Euer   Hubert "Sunshine"